Zielgruppe
Betriebliche Ausbildung
Die praktische Grundbildung erfolgt in einem Detailhandelsgeschäft. Zusätzlich besuchen sie die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse. Die Mischung von Theorie und Praxis bringt viel Abwechslung in den Berufsalltag. Das Gelernte kann unmittelbar umgesetzt werden.
Schulische Ausbildung
In der Schule wird im 1. Lehrjahr an 1,5 Tagen, im 2. Lehrjahr an 2 Tagen und im 3. Lehrjahr an einem Tag im Rahmen von Handlungskompetenzen unterrichtet. Es gibt vier Handlungskompetenzbereiche (HKB):
a Gestalten von Kundenbeziehungen
b Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten und Dienstleistungen
c Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen
d Interagieren im Betrieb und in der Branche
Allgemeinbildender Unterricht (ABU)
Der allgemeinbildende Unterricht vermittelt grundlegende Kompetenzen zur Orientierung im persönlichen Lebensumfeld und in der Gesellschaft sowie zur Bewältigung von privaten und beruflichen Herausforderungen.
Er bezweckt insbesondere:
- die Entwicklung der Persönlichkeit
- die Integration des Individuums in die Gesellschaft
- die Förderung von Fähigkeiten zum Erlernen und Ausüben eines Berufes
- die Förderung von wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Kenntnissen und Fähigkeiten, welche die Lernenden dazu befähigen, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen
- die Verwirklichung der Chancengleichheit für Lernende beider Geschlechter, für Lernende mit unterschiedlichen Bildungsbiografien oder unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen
Überbetriebliche Kurse (üK)
Die überbetrieblichen Kurse, kurz üK genannt, bilden eine Brücke zwischen der betrieblichen und schulischen Bildung. Sie dauern insgesamt 14 Tage und sind über die drei Jahre der Ausbildung verteilt. In den üK werden die speziellen Branchenkenntnisse vermittelt. Organisiert werden diese Kurse durch die Branchenverbände. Auch hier erfolgt eine Beurteilung, welche im Qualifikationsverfahren, zusammen mit der Beurteilung des Lehrbetriebes, zu den Ergebnissen der praktischen Prüfung (Ladenprüfung) mit einfliessen wird.
Die Bildungsziele sind für die Lernenden, unabhängig von der Art und Struktur des Betriebes, im ersten und zweiten Bildungsjahr die gleichen. Im dritten Jahr richtet sich die Ausbildung nach der hauptsächlichen Ausrichtung des Betriebes, die auch die Wahl des Schwerpunkts Gestalten von Einkaufserlebnissen oder Betreuen von Online-Shops bestimmt.
- Freude am Kontakt mit Menschen, an der Beratungs- und Verkaufstätigkeit und an den angebotenen Waren
- Teamfähigkeit, Flexibilität und Belastbarkeit
- Bereitschaft, Aufgaben selbständig zu erledigen und Verantwortung zu übernehmen
- Kommunikationsbereitschaft in der lokalen Landessprache
Gute, im Minimum durchschnittliche Noten in der Schule. Fleiss und Einsatz während der Lehrzeit können Schwächen in einzelnen Fächern mildern oder aufheben.
3 Jahre
Im Qualifikationsverfahren sollen die Lernenden zeigen, ob sie die im Ausbildungsreglement und im Lehrplan umschriebenen Handlungskompetenzen erreicht haben. Neben den Ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden auch die Zeugnisnoten aus allen sechs Semestern berücksichtigt.
Ebenfalls mitberücksichtigt wird die Beurteilung des Lehrbetriebes und die Noten aus den üK. Wer im Fachbereich «praktische Arbeit» mindestens mit der Note 4 bewertet wird und die Gesamtnote mindestens 4 beträgt, erhält den Ausweis als Detailhandelsfachfrau / Detailhandelsfachmann mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)
Stundentafel für Detailhandelsfachleute
HKB-Umschreibung | HK | 1. Lj | 2. Lj | 3. Lj |
Gestalten von Kundenbeziehungen | HKB a | 4 | 4 | 2 |
Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten und Dienstleistungen | HKB b | 2 | 3 | 2 |
Erwerben, Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen | HKB c | 2 | 2 | 0 |
Interagieren im Betrieb und in der Branche | HKB d | 3 | 4 | 1 |
Allgemeinbildender Unterricht | ABU | 1 | 1 | 2 |
Sport | Sport | 1 | 2 | 1 |
Total Lektionen pro Woche | 13 | 16 | 8 |