BM1_Typ_Wirtschaft

BM 1 Typ Wirtschaft

Die Berufsmaturaausbildung wird in der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen angeboten. Sie dauert 3 Jahre und führt neben dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis gleichzeitig zum Berufsmaturaausweis. Die Ausbildung bietet einen ausgeglichenen Mix an Sprach-, Wirtschafts- und allgemeinbildenden Fächern. Als Fremdsprachen werden Englisch und als 2. Landessprache Französisch besucht und mit einem internationalen Sprachdiplom abgeschlossen.
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Zielgruppe

Berufsbild und Ausbildung

Die kaufmännische Ausbildung wird auf vier Stufen angeboten. Dabei wird neben dem Berufsattest zwischen B-Profil (Basis-Grundbildung), E-Profil (Erweiterte Grundbildung) und Erweiterte Grundbildung mit Berufsmatura unterschieden.

Ziel der Berufsmaturitätsausbildung ist, dass die Absolventen nach Beendigung der Ausbildung über die fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen verfügen, um

  • Selbstständig administrative Tätigkeiten zu erledigen
  • Selbstständig branchenspezifische Sachbearbeitungsaufgaben zu übernehmen
  • Die Instrumente der Informationstechnologie im Rahmen betriebswirtschaftlicher Prozesse zu beherrschen
  • Dienstleistungsorientiert zu handeln und sich gegenüber internen und externen Kunden angemessen zu verhalten.

Die dreijährige Lehre führt zum «Kaufmann/Kauffrau Erweiterte Grundbildung EFZ» und zugleich zum «Eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnis», welches den Zugang zu den Fachhochschulen gewährt. Über eine Passerelle (Zusatzausbildung von einem Jahr berufsbegleitend) ist der Zugang zu allen Universitäten möglich.

Ausbildung im Lehrbetrieb

Basis bildet ein durch die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung genehmigter Lehrvertrag. Die Ausbildung erfolgt auf der Grundlage eines Branchen-Modelllehrganges. Der Hauptteil des betrieblichen Wissens und Könnens wird on the job, also bei der praktischen Arbeit, erworben. Daneben ist der Betrieb für die Vermittlung des notwendigen Branchenwissens verantwortlich.

Ausbildung in der Berufsmaturitätsschule

Die Berufsmaturitätsschule vermittelt die theoretischen Grundlagen für das berufliche Handeln und fördert die Allgemeinbildung und Handlungskompetenzen.
Hauptsächlich werden Kenntnisse in Finanz- und Rechnungswesen vermittelt, Volkswirtschaftslehre, Betriebs- und Rechtskunde kommen dazu. Deutsch wird verknüpft mit Geschichte und Politik, Technik und Umwelt sowie Mathematik. Englisch und Französisch werden bis zum Niveau B2 des Europäischen Referenzrahmens unterrichtet und extern geprüft. Im Praxisfach Information/Kommunikation/Administration (IKA) werden wichtige Grundlagen für eine Tätigkeit im Büro vermittelt. Während der Lehre sind für das Fähigkeitszeugnis wie auch den Berufsmaturaausweis Projektarbeiten zu erledigen.

Weiterbildung

Die rasante Entwicklung im kaufmännischen Bereich erfordern eine intensive Weiterbildung nach der Lehre. Dazu bieten sich beispielsweise folgende Wege an:

  • Sprachaufenthalt im Ausland
  • Vorbereitung auf eine eidg. Höhere Fachprüfung (Buchhalter, Bankbeamte, Versicherungsfachleute, Direktionsassistenten, EDV-Fachleute, Verkaufsleiter usw.). Die grösseren kaufmännischen Berufsfachschulen bieten in der ganzen Schweiz Vorbereitungskurse an.
  • Die KV Luzern Berufsakademie bietet eine Reihe von Weiterbildungskursen an, z. B. in den Bereichen Marketing, Personal und Informatik.
  • Hochschule Luzern Wirtschaft: z.B. Bachelor of Science in Business Administration, Bachelor of Science in International Management und Economics, Bachelor in Wirtschaftsinformatik
  • Passerelle zur gymnasialen Matura; Dauer: 1 Jahr berufsbegleitend, möglich an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Luzern
Ziele und Voraussetzungen

Voraussetzung für die BM-Ausbildung ist der Abschluss der Sekundarschule auf dem Niveau A oder B beziehungsweise des Untergymnasiums. Eine Aufnahmeprüfung ist abzulegen in den Fächern Mathematik (Textaufgaben und Algebra, ohne Geometrie), Deutsch, Französisch und Englisch. Die Aufnahmeprüfung findet jeweils im März statt; dazu ist eine separate Anmeldung erforderlich.

Details zur prüfungsfreien Aufnahme und zum Aufnahmeverfahren finden Sie auf der Homepage der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern.

Weitere Voraussetzungen für den Erfolg im Berufsmatura-Lehrgang sind:

  • Geistige Beweglichkeit, exaktes und speditives Arbeiten, Zuverlässigkeit, sicheres Auftreten, Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit.

  • Überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit

  • Möglichst ausgeglichene Begabung für Sprachen und Rechnen. Fleiss und Einsatz können Schwächen in einzelnen Fächern mildern oder aufheben.

Dauer

Die Dauer der Berufslehre und des BM-Lehrgangs beträgt 3 Jahre. Die Lernenden besuchen den Berufsfachschulunterricht an zwei Tagen pro Woche. 

Prüfung/Abschluss

Für den EFZ-Ausweis ist das betriebliche und schulische EFZ-Qualifikationsverfahren erfolgreich abzuschliessen, d. h. beide müssen separat bestanden werden. Für die Berechnung der EFZ-Noten werden keine Erfahrungsnoten beigezogen. Es zählen ausschliesslich die EFZ-Abschlussprüfungsnoten.

Für den BM-Ausweis ist neben dem erfolgreichen Bestehen des EFZ- auch das BM-Qualifikationsverfahren erfolgreich abzulegen. Im BM-Qualifikationsverfahren werden sowohl Erfahrungsnoten als auch BM-Abschlussprüfungsnoten beigezogen. In den Fremdsprachen bildet für den BM-Ausweis ein internationales Sprachzertifikat die BM-Abschlussprüfung: DELF B2 in Französisch und First Certificate in English in Englisch.

Stundentafel

Fächer

Lektionen

Deutsch

240

Englisch

240

Französisch

240

Mathematik

240

Finanz- und Rechnungswesen

300

Wirtschaft und Recht

300

Geschichte und Politik

120

Technik und Umwelt

120

IDPA

40

Sport

200

Handlungskompetenzbereich E

Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt

180

Total

2220

 

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