Zielgruppe
Betriebliche Ausbildung
Die praktische Grundbildung erfolgt in einem Detailhandelsgeschäft, in der Schule und in überbetrieblichen Kursen. Die Mischung von Theorie und Praxis bringt viel Abwechslung in den Berufsalltag. Das Gelernte kann unmittelbar umgesetzt werden.
Schulische Ausbildung
Der Unterricht findet an einem Tag in der Woche statt. Es wird im Rahmen von Handlungskompetenzen unterrichtet. Es gibt vier Handlungskompetenzbereiche (HKB):
HKB a Gestalten von Kundenbeziehungen
HKB b Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten und Dienstleistungen
HKB c Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen
HKB d Interagieren im Betrieb und in der Branche
Allgemeinbildender Unterricht (ABU)
Der allgemeinbildende Unterricht vermittelt grundlegende Kompetenzen zur Orientierung im persönlichen Lebensumfeld und in der Gesellschaft sowie zur Bewältigung von privaten und beruflichen Herausforderungen.
Er bezweckt insbesondere:
- die Entwicklung der Persönlichkeit
- die Integration des Individuums in die Gesellschaft
- die Förderung von Fähigkeiten zum Erlernen und Ausüben eines Berufs
- die Förderung von wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Kenntnissen und Fähigkeiten, welche die Lernenden dazu befähigen, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen
- die Verwirklichung der Chancengleichheit für Lernende beider Geschlechter, für Lernende mit unterschiedlichen Bildungsbiografien oder unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen
Auszug aus dem nationalen Lehrplan Allgemeinbildung Detailhandelsassistent/-in EBA
Überbetriebliche Kurse (üK)
Die überbetrieblichen Kurse, kurz üK genannt, bilden eine Brücke zwischen der betrieblichen und schulischen Bildung. Sie dauern insgesamt 10 Tage und sind über die zwei Jahre der Ausbildung verteilt. In den üK werden die speziellen Branchenkenntnisse vermittelt. Organisiert werden diese Kurse durch die Branchenverbände. Auch hier erfolgt eine Beurteilung, welche im Qualifikationsverfahren, zusammen mit der Beurteilung des Lehrbetriebes, zu den Ergebnissen der praktischen Prüfung (Ladenprüfung) mit einfliessen wird.
- Freude am Kontakt mit Menschen, an der Beratungs- und Verkaufstätigkeit und an den angebotenen Waren
- Bereitschaft zum Erwerb mündlicher Kenntnisse in einer Fremdsprache
- Bereitschaft zur Teamarbeit
- Kommunikationsbereitschaft in der lokalen Landessprache
Fleiss und Einsatz während der Lehrzeit können Schwächen in einzelnen Fächern mildern oder aufheben.
2 Jahre
Im Qualifikationsverfahren sollen die Lernenden zeigen, ob sie die im Ausbildungsreglement und im Lehrplan umschriebenen Handlungskompetenzen erreicht haben. Neben den Ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden auch die Zeugnisnoten aus allen vier Semestern berücksichtigt.
Ebenfalls mitberücksichtigt wird die Beurteilung des Lehrbetriebes und die Noten aus den üK. Wer im Fachbereich «praktische Arbeit» mindestens mit der Note 4 bewertet wird und die Gesamtnote mindestens 4 beträgt, erhält den Ausweis als Detailhandelsassistentin/als Detailhandelsassistent mit eidgenössischem Berufsattest EBA.
Stundentafel Detailhandelsassistenten
HKB-Umschreibung | HK | 1. Lj | 2. Lj |
Gestalten von Kundenbeziehungen | HKB a | 3 | 2.5 |
Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten und Dienstleistungen | HKB b | 1.5 | 1.5 |
Erwerben, Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen | HKB c | 1 | 1 |
Interagieren im Betrieb und in der Branche | HKB d | 1.5 | 2 |
Allgemeinbildender Unterricht | ABU | 1 | 1 |
Sport | Sport | 1 | 1 |
Total Lektionen pro Woche | 9 | 9 |