Jetzt ist es auch amtlich bestätigt: Wie der eben erschienenen Publikation «Berufsbildung Schweiz 2016» des Bundes zu entnehmen ist, zahlt sich eine höhere Berufsbildung (eidg. Fachausweis, eidg. Diplom, Höhere Fachschule) aus. Der Grossteil der Studierenden absolviert die Ausbildung berufsbegleitend und verfügt damit bereits über ein Einkommen, das sich mit dem Abschluss erhöht. Im Vergleich zu Erwerbstätigen mit einem Berufsabschluss auf Sekundarstufe II (Lehrabschluss) verdienen Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildung durchschnittlich ein Drittel mehr. Kein Wunder, dass immer mehr Berufstätige die Vorteile einer laufenden Weiterbildung erkennen.
2014 (letzte verfügbare Zahlen) haben über 27 000 Berufsleute einen Abschluss der höheren Berufsbildung erworben, davon allein über 14 000 einen eidgenössischen Fachausweis. Tendenz steigend. Dies gilt auch für den Bereich der Finanz- und Vorsorgeberatung: Sowohl die Prüfungen des VBV (Versicherungsvermittler VBV, Versicherungsfachausweis) als auch der IAF (dipl. Finanzberater IAF, Finanzplaner-Fachausweis) weisen steigende Kandidatenzahlen auf.
Bund will mehr zahlen
Im Unterschied zur Grundbildung und zur akademischen Weiterbildung an Hochschulen (sogenannt Tertiär A) werden die Kosten der höheren Berufsbildung (Tertiär B) heute noch überwiegend privat getragen. Dabei leisten die Absolventen und deren Arbeitgeber je ungefähr gleich viel an die Kosten.
Dies soll nun ändern: Der Bund plant, künftig bis zu 50 Prozent der Gebühren von Vorbereitungskursen auf eidgenössische Prüfungen zu übernehmen. Die Beiträge werden als sogenannte subjektorientierte Finanzierung direkt an die Studierenden ausgerichtet, diese entscheiden dann, an welchem Ausbildungsinstitut sie ihre Bildungsfranken investieren. Damit soll der Wettbewerb unter den Bildungsanbietern gefördert werden. Noch dieses Jahr soll das Parlament über das Dossier entscheiden, sodass die Finanzierung per 1. Januar 2018 in Kraft treten kann. Bereits heute übernimmt der Bund 60 bis 80 Prozent der Prüfungskosten.
Quelle: Newsletter IAF