Die Digitalisierung krempelt viele Berufsfelder um. Sich dagegen zu wehren, macht jedoch keinen Sinn. Die vom Kaufmännischen Verband (KV) Schweiz in Auftrag gegebenen Studien zeigen: Die Aufgaben für verbleibende Fachkräfte werden anspruchsvoller. Wer seinen Job behalten will, muss sich ständig weiterbilden.
«Bedroht sind Personen mit einer Grund-, aber ohne Weiterbildung, die repetitive Tätigkeiten erledigen», sagt Christian Zünd (53), CEO des Kaufmännischen Verbands. Die Jungen seien aber gut aufgestellt. Doch was kann etwa ein Buchhalter tun, der schon seit Jahren gewissenhaft seinen Job erledigt – und nun von Computern ersetzt werden könnte?
Sprechen Sie mit dem Chef
«Für Berufsleute ab 45 ist es wichtig, dass sie in ihrem Bereich eine Weiterbildung angehen, die auch trotz Digitalisierung gefragt sein wird.» Zünd empfiehlt, den Chef zu fragen, wie die berufliche Perspektive aussieht. Und dann gemeinsam zu vereinbaren, welche Weiterbildung sinnvoll sein könnte.
Gefragt sind laut Studie etwa eine hohe Sozialkompetenz, der Umgang mit Technologien und Kunden und eine gute Allgemeinbildung im Fachgebiet. Wichtiger wird auch mehr und mehr projektbezogenes Arbeiten – der Kaufmann/die Kauffrau wird stärker zur Ich-AG.
Der Kaufmännische Verband will künftig mehr kürzere und individuelle Kurse anbieten. Gemeinsam mit den Banken etwa einen Lehrgang für digitale Arbeits- und Lernkompetenz im Finanzbereich. Zünd hofft, künftig weitere solche Kooperationen eingehen zu können.
mehr
Quelle: Blick.ch