Schule Allgemein | 25.06.20

Der Beitrag der Weiterbildung zum Upskilling

Die überwiegende Mehrheit der Erwerbstätigen sind Erwachsene, die ihre Ausbildung längst hinter sich haben. Was sie brauchen, um mit den steigenden Anforderungen am Arbeitsplatz umzugehen, holen sie sich primär in der Weiterbildung.

Der Arbeitsmarkt steht vor grossen Herausforderungen. Es gibt Prognosen, wonach die Digitalisierung einen massiven Stellenabbau und das Verschwinden ganzer Berufe nach sich ziehen wird. Parallel dazu entstehen neue Berufsfelder mit entsprechenden Stellen und werden Kompetenzen nachgefragt, die in den aktuellen Ausbildungen noch gar nicht berücksichtigt werden. Dies macht sich in den Betrieben bemerkbar: Mehr als die Hälfte aller Unternehmen in der Schweiz bekundet gemäss Bundesamt für Statistik Schwierigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt geeignete Fachkräfte zu finden, bei den Grossunternehmen sind es sogar drei Viertel. Zu ähnlichen Schlüssen kommen internationale Analysen. Gemäss einer jährlich von PwC durchgeführten Trendanalyse sehen beispielsweise rund 80 Prozent der CEOs die Schwierigkeit, benötigte Kompetenzen im Betrieb sicherzustellen, als Risikofaktor für ihr Unternehmen. Was die Führungspersonen am meisten befürchten, sind Einbussen bei der Innovationskraft der Unternehmen. Die Lösung sehen sie in erster Linie im Retraining/Upskilling (46%) und erst in zweiter Linie im Rekrutieren neuen Personals (18%).

Zum Stellenwert der Weiterbildung

Schweizer Unternehmen begegnen dem digitalen Wandel bisher nicht mit erhöhten Weiterbildungsinvestitionen und fördern ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin nur sehr selektiv. Dies zeigt der Bildungsbericht 2018. In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wird rund ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Weiterbildung unterstützt, in grossen Unternehmen ist es etwas mehr als die Hälfte. Über 60 Prozent der Erwerbstätigen ohne Berufsabschluss und 40 Prozent der Erwerbstätigen mit Berufsabschluss bilden sich beruflich nicht weiter. Dies sind pro Jahr über eine Million Personen. Für die Schweizer Volkswirtschaft sowie für die Sozialsysteme birgt diese Situation erhebliche Risiken. Berücksichtigt man neben den wechselnden und steigenden Anforderungen auch die demografische Alterung, so wird klar, dass die benötigten Kompetenzen nicht allein über die formale, auf Jugendliche ausgerichtete Berufsbildung sichergestellt werden können. Entsprechend prominent sind Weiterbildung und lebenslanges Lernen in aktuellen Strategien und Visionen platziert, allen voran in der Vision «Berufsbildung 2030». Bisher blieb es allerdings weitgehend bei Absichtserklärungen. Sollen die Strategien Wirkung zeigen, muss ein Perspektivenwechsel erfolgen. Es reicht nicht mehr, in jungen Jahren einen Berufsabschluss zu erlangen und sich dann soweit à jour zu halten, dass man den Anschluss nicht verliert. Gefragt ist heute die Fähigkeit, sich während des ganzen Erwerbslebens in heterogenen, sich rasch verändernden Tätigkeitsfeldern zu bewegen, die sich nicht an vordefinierte Berufsbilder halten.

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Quelle: Panorama, Ausgabe 06/2019

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